Gemeinsamer Schulneubau der Allmersschule und der Oberschule Geestemünde

Ab sofort gibt es hier Neuigkeiten rund um den geplanten Schulneubau der "Oleschko-School" auf dem Gelände der Oberschule Geestemünde

Mai 2022

Foto: Zeitungsartikel

In dieser Woche fand das erste Treffen mit der Landschaftsarchitektin statt. Jetzt nimmt nicht mehr nur das neue Schulgebäude Form an, auch das Schulgelände wird gestaltet und geplant.

Foto: Grundriss

 

April 2022

 

Stellungnahme der Schulleitungen der Oberschule Geestemünde& Allmersschule zum Neubau: Standort SZ Hamburger Straße

 1.      Was macht für die Schulleiterinnen jeweils das Besondere der Schulneubauten aus?

Mit dem Beschluss für ein neues Schulzentrum werden zukünftig die Allmersschule (Grundschule) und die Oberschule Geestemünde zu einem durchgängigen System von Jahrgang 1 – 10 als inklusive gebundene Ganztagsschule verbunden. Seit zwei Jahren haben beide Schulen die Arbeit an einem gemeinsamen Schul- und Unterrichtskonzept im Sinne einer beziehungs- und bewegungsorientierten Schule aufgenommen. Die beiden derzeitigen, für zeitgemäßes Lernen und qualifizierten Aufenthalt ungeeigneten Schulgebäude, die ca. 1 km Luftlinie voneinander entfernt liegen, werden ersetzt durch ein gemeinsames Schulhaus. Als gebundene Ganztagsschule sollen die neuen Räume als rhythmisiertes und praxisorientiertes Lernen, für inklusiven Unterricht und qualifizierten Aufenthalt genutzt werden.

Dieser Aufenthalt soll nicht nur den an Schule lernenden und arbeitenden Personen ermöglicht werden, sondern auch den Geestemünder*innen. So kann das große Forum für Veranstaltungen des Stadtteils genutzt werden – Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Versammlungen etc.

2.      Worauf haben sie Wert gelegt?

Das erarbeite Raumkonzept baut auf einer Clusterstruktur auf, sowohl für die allgemeinen Lernräume als auch für die Fachunterrichtsbereiche. Besondere Beachtung finden dabei individuell und unterrichtlich nutzbare Bewegungsanreize innerhalb und außerhalb des Gebäudes.

a)      Jahrgangscluster in unterschiedlicher Ausgestaltung

Alle Cluster verfügen über eine gemeinsame Mitte als offene Lernzone, Gruppenräume und einen nutzungsoffenen W+E Raum. Küchenzeile und Teamraum ergänzen das Raumangebot. Die Umgestaltung der Lernumgebung ermöglicht den Kindern flexible Sitz-, Steh- und Liegeplätze, die ihren persönlichen (Lern)bedürfnissen entgegenkommen.

Eine Besonderheit der Cluster für die jüngeren Schüler und Schülerinnen (Jahrgänge 1 bis 6) ist die Umkehrung der Raumnutzung. Die Lernräume werden genutzt als Orte für selbständiges, konzentriertes Arbeiten und Lernbegleitung über den Schultag, wo die Kinder ihren Lernort individuell wählen können. Die kleine Raumeinheit (ZIP= Zone für Instruktion und Präsentation) erweitert das Raumangebot für die Lerngruppe. Dort sollen Lehrer- oder Schülervorträge sowie Unterrichtsgespräche stattfinden. So können bereits ab der ersten Klasse Präsentationstechniken unter Einsatz der entsprechenden Medien eingeübt, erprobt und weiterentwickelt werden. Dieses Raumkonzept unterstützt die Absicht, Instruktionsphasen bewusst einzusetzen und zeitlich zu beschränken.

Die Jahrgänge 7 und 8 nutzen die kleinen Räume, die anders ausgestattet sind, ihrem Alter entsprechend als halboffene Gruppenräume. Die Abschlussjahrgänge 9 und 10 verfügen über ein gemeinsames, großes Lerncluster mit differenziertem Raumprogramm und einer großen offenen Lernzone. Die Fachraumzentren mit Laboren, Werkstätten und Ateliers sind auch nach ähnlichem Muster aufgebaut.

b)      Gemeinschaftsbereiche

Das neue Schulzentrum ist eine gebundene Ganztagsschule mit einem Ganztagskonzept mit Bewegungsangeboten, gesundem Essen und vielfältigen weiteren Aktivitäten und sozialen Kontakten. Im Gemeinschaftsbereich ist die große Vielfalt in der Schule zu er(leben). Die offene Kinder- und Jugendarbeit hat hier einen besonderen Stellenwert. Im großen Forum verdichtet sich das Schulleben. Mensa und Bühnenbereich stehen für Ankommen, Kommunikation und Aufenthalt zur Verfügung. Angedockt sind eine Cafeteria und die Lehrküche, Räume für Bewegung, Freizeitgestaltung und eine Biblio-/Mediothek. Das Forum ist insbesondere das Aktionsfeld für die Schulsozialarbeit einschließlich ihrer weiteren Angebote von Beratung und Betreuung. Ein Bewegungsraum für gezieltes Körpertraining und Stressbewältigung ist für Kurse und Therapie geplant. Ein weiterer Bereich ist für Prävention und Auszeit, für Diagnostik und für temporäre Lerngruppen vorgesehen.

Bewegungsanreize sollen innerhalb und außerhalb des Schulgebäudes zur spontanen Nutzung gegeben werden. Das Schulaußengelände soll unter Einbindung des Schulgartens als Ort für Unterricht und bewegte Freizeit gestaltet werden.

c)      Unser Fazit

Als grundlegende Stärke des Projektes ist die Zusammenführung einer Grundschule und einer Oberschule als inklusive gebundene Ganztagsschule in einem neuen Schulhaus zu sehen. Wenn diese auch vorerst als formal zwei Schulen weitergeführt werden, so eröffnet sich die Perspektive, dieses Projekt zum Campus weiter zu entwickeln. Begünstigt wird dies dadurch, dass beide Schule bereits seit 2 Jahren an einer engen Kooperation und einen durchgängigen Lernkonzept arbeiten.

Mit dem einheitlichen Raumkonzept für die Jg. 1 bis 6 wird die Übergangsproblematik von der Grundschule zur Oberschule entschärft. Dies wird zudem begünstigt durch die gemeinsame Nutzung von Fachräumen und Werkstätten. Die vielfältigen Gemeinschaftsbereiche erlauben sowohl eigenständige als gemeinsame schulische Veranstaltungen.

3.      Welche pädagogischen Schwerpunkte wollen sie setzen?

Die Anforderungen an eine beziehungs- und bewegungsorientierte Schule sind vielfältig:

  • Beziehungsarbeit
  • Bewegungsangebote
  • Bewegungsfreiheit
  • individuelles Lernen
  • soziales Lernen
  • kooperatives Arbeiten
  • Praxislernen
  • Werkstattarbeit
  • Verpflegung
  • Erholung finden
  • Beratung
  • Krisenvorbeugung
  • Peer Erfahrungen
  • Multidisziplinäre Teamarbeit

Der Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit liegt im phänomen- und projektorientieren Unterricht. Die Schüler und Schülerinnen sollen im selbständigen Arbeiten bestärkt werden unter Berücksichtigung der digital integrierten Unterrichtsentwicklung.

Problem- und phänomenbasierter Unterricht…

… ist fächerübergreifender Unterricht, der sich an Naturphänomen orientiert und das entdeckende Lernen in den Mittelpunkt stellt

… beachtet das Lern- und Leistungsbedürfnis der SuS

… fordert die SuS auf sich mit ihrem Alltags- und Vorwissen aktiv am Lernprozess zu beteiligen

Konsequenz für die Unterrichtsgestaltung…

… klassische Unterrichtsfächer werden obsolet,

… Verständigung auf überfachliche Kompetenzen,

… fachliche Inhalte sind „nur Mittel zum Zweck“ (fachliche Kompetenzvermittlung)

 

Und wieder sind wir dem geplanten Schulneubau ein Stückchen näher gekommen.

 

März 2022

Die Zusammenarbeit mit Dr. Sven Oleschko als Schulprozessbegleiter geht weiter. Gemeinsam wird in der Pilotgruppe an der Erstellung eines verbindlichen Unterrichtsgestaltungscurriculum gearbeitet. Wir freuen uns sehr über die weitere Zusammenarbeit.

 

 

 

 

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